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Globaler Marktausblick zur Jahresmitte 2024

Trübes Umfeld könnte die Fed vor Herausforderungen stellen

US-Leitzins

Die Anleger haben ihre Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank im Jahr 2024 kontinuierlich wieder zurückgeschraubt. In vergangenen Wirtschaftszyklen war meist die Fed die erste Zentralbank, die eine Lockerung vornahm, doch dieses Mal war es die EZB. Wir sehen weiterhin eine kleine Chance, dass die Fed die Zinsen im Sommer senkt und dann auf ihrer Dezember-Sitzung nochmals um weitere 25 Basispunkte, wenn die im November anstehenden Wahlen vorbei sind.

Die US-Währungshüter scheinen 2024 eine oder zwei „vorsorgliche Senkungen“ vornehmen zu wollen, um einer Abschwächung vorzubeugen – vorausgesetzt, die Inflation geht zurück. Die Fed bezeichnet ihre aktuelle Geldpolitik als straff, sodass es nur eine moderate Schwäche am Arbeitsmarkt bräuchte, um die Zentralbank zu einer Zinssenkung zu bewegen.

Die Fed achtet tunlichst darauf, jedes Anzeichen zu vermeiden, sie wäre politisch beeinflusst oder motiviert. Daher dürfte sie auf den Sitzungen des Offenmarktausschusses (FOMC) im September und November nicht eingreifen. Tatsächlich könnte eine Zinssenkung im Juli früher erfolgen, als es der Fall wäre, wenn keine Wahlen bevorstehen würden.

Erhöhtes Potenzial für Überraschungen durch die Fed

Das Potenzial für Überraschungen durch die Fed ist dieses Mal weit größer als in einem typischen spätzyklischen Umfeld. Es besteht zunehmend die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed aufgrund unzureichender Fortschritte beim Versuch, die jährliche Kerninflation auf 2 % zu drücken, die Zinsen für längere Zeit unverändert beibehalten muss. Wenn man das große Ganze betrachtet, kommt man zu dem Schluss, dass die Fed die Märkte jedoch eher mit weniger als mit mehr Zinskürzungen überraschen dürfte. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine erneute Beschleunigung der Inflation die Fed zwingt, die Zinsen gegen Jahresende sogar wieder anzuheben, liegt unseres Erachtens bei etwa 20 %.

Für das Jahr 2025 schätzen wir die Aussichten, dass die Fed ihre Geldpolitik lockert, sogar noch pessimistischer ein. Die Märkte preisen für 2025 derzeit zwei bis drei Zinssenkungen ein – was uns zu optimistisch erscheint. Stattdessen sind im nächsten Jahr wohl eine oder zwei Zinssenkungen realistischer. Zugleich besteht das Risiko, dass die Fed durch „vorsorgliche Zinssenkungen“ die Inflation weiter anheizen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen könnte, dass sie die Zinszügel im Jahr 2025 erneut anziehen muss.

Die Erwartungen an Zinssenkungen sind 2024 stetig gesunken
Abbildung 2: Steigende Inflationssorgen haben die Erwartung einer deutlichen Lockerung gedämpft

Rate cut expectations have fallen steadily in 2024

Stand: 22. Mai 2024.
Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den Erwartungen abweichen.

Nikolaj Schmidt, 
Chief Global Economist

Nikolaj Schmidt

Ken Orchard, 
Head of International Fixed Income

Ken Orchard

Peter Bates, CFA
Portfolio Manager,  Global Equities

Peter Bates

Tim Murray, CFA
Capital Markets Strategist,
Multi‑Asset Division

Tim Murray

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