Globaler Marktausblick zur Jahresmitte 2024
Wirtschaft
Ausblick stützt sich auf ein breiteres globales Wachstum und eine wieder anziehende Inflation
Noch vor einem halben Jahr erwartete der Konsens für die Weltwirtschaft bis Ende 2024 eine kontinuierlich sinkende Inflation und ein Abgleiten in die Rezession – und entsprechend aggressive Zinssenkungen der Zentralbanken. Dabei wurde bestenfalls erwartet, dass die Wirtschaft eine „sanfte Landung“ erlebt und die geldpolitischen Maßnahmen eine Rezession verhindern können. Die Anleger hofften, dass sich dieses optimistische Szenario bewahrheitet, was zur Folge hatte, dass die Märkte für Aktien, hochwertige Staatsanleihen und mit Kreditrisiken behaftete Anleihen gleichermaßen Zugewinne verzeichneten.
Doch ein paar wenige Monate können einen großen Unterschied machen: Heute erwartet der Konsens stattdessen, dass sich der Aufschwung kontinuierlich fortsetzt, sich der Inflationsdruck wieder beschleunigt und die Zentralbanken nur eine begrenzte geldpolitische Lockerung vornehmen. Wir schätzen den Wachstumsausblick etwas weniger optimistisch ein als dieses „No Landing“-Szenario. Dennoch scheint das Risiko einer Rezession zumindest in den kommenden sechs Monaten vom Tisch zu sein.
Während der Konsens weiterhin davon ausgeht, dass die US-Wirtschaft ihren Sonderweg fortsetzt und etwas stärker wächst als andere Industrieländer, blieb das US‑Wachstum im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Indessen zeigen die Frühindikatoren in der Eurozone deutlich nach oben, weshalb allgemein ein breiter verteiltes globales Wachstum möglich scheint, das den Sonderweg der USA beenden könnte.
Nikolaj Schmidt, Chief Global Economist
Mehr Wachstum, mehr Inflation in den USA
Abbildung 1: Verschiebung der Konsensprognosen seit Ende letzten Jahres
Stand: 30. April 2024.
Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Wir übernehmen keine Gewähr dafür, dass sich Vorhersagen, die möglicherweise getätigt werden, bewahrheiten werden.
Die Konsensprognosen beziehen sich auf die BIP- und VPI-Zahlen für das Gesamtjahr 2024, die Ende Dezember bzw. Ende April ermittelt wurden.
Die EZB nahm auf ihrer Juni-Sitzung als erste große Industrieländer-Zentralbank eine Zinssenkung vor. Diesem Beispiel dürfte noch vor den britischen Parlamentswahlen am 4. Juli die britische Zentralbank (BoE) folgen, und später auch die amerikanische (Fed). Wir glauben, dass die EZB im Jahr 2024 die meisten Zinssenkungen vornehmen wird, da die wirtschaftliche Ausgangsbasis in der Eurozone schwächer ist. Zugleich könnte die Fed aufgrund der hartnäckigen Inflation gezwungen sein, nur eine oder möglicherweise zwei Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten vorzunehmen.
Die zentrale Frage lautet, welchen Kurs die Geldpolitik im Jahr 2025 nimmt. Auch wenn die Zinsen im laufenden Jahr nur moderat gesenkt werden, könnte sich das Wachstum erneut beschleunigen – und damit auch die Inflation, was die Fed zwingen würde, die Zinsen im nächsten Jahr wieder anzuheben. Dem könnten andere wichtige Zentralbanken schnell folgen. Dies könnte bedeuten, dass die Zentralbanken ihre Politik straffen werden, sobald der Arbeitsmarkt vor der nächsten Rezession Schwäche zeigt.
Wir gehen davon aus, dass die Renditeunterschiede in einem solchen außergewöhnlichen Szenario steigen, da die Anleger die Auswirkungen auf die einzelnen Sektoren und Wertpapiere einpreisen. Zudem kommt es in einem solchen Umfeld entscheidend auf ein aktives Portfoliomanagement an, das den Schwerpunkt auf Fundamentalanalysen und die relativen Wertpotenziale legt.
How central bank policy could impact your portfolio
Murky environment to challenge Fed policymakers
ECB and BoE to cut as BoJ remains an outlier
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