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Mai 2024 / INVESTMENT INSIGHTS

Meet the Manager: Peter Bates

Peter Bates, Portfoliomanager der Global Select Equity-Strategie, spricht über seinen Werdegang und seine Wertvorstellungen.

Welchen Hintergrund haben Sie und was hat Sie bewogen, eine Karriere im Asset Management einzuschlagen?

Als ich das MBA-Studium an der Wharton School der Universität von Pennsylvania aufnahm, da wusste ich schon, dass ich eine Karriere im Investmentmanagement anstreben wollte, weil es sich um einen leistungsorientierten Bereich handelt, der messbare Ergebnisse liefert.

In meinen ersten acht Jahren bei T. Rowe Price war ich Analyst für den Industriesektor. Ich hatte das große Glück, mit David Giroux zu arbeiten und von ihm zu lernen. Er arbeitete schon eine ganze Zeit im Industriesektor, bevor ich dazukam. Und er war schon seit mehr als zehn Jahren erfolgreicher Manager einer auf Kapitalwachstum ausgerichteten US-Strategie. Ich habe von David gelernt, wie wichtig es ist, die Unternehmen genau zu kennen und sich immer auf die Risiken und Ertragspotenziale zu konzentrieren. Vor dem Hintergrund der Globalisierungstendenzen, die wir vor 20 Jahren mit dem aufstrebenden China erlebt haben, bin ich viel nach Europa, Japan, China und Brasilien gereist, um dort vielversprechende Investments im Industriesektor ausfindig zu machen. Diese Erfahrung hat mir ein tiefgreifendes Verständnis für die globalen Märkte und die regionalen Besonderheiten verschafft. Außerdem habe ich viel Zeit mit unseren Researchteams auf der ganzen Welt verbracht. Ich konnte enge Beziehungen innerhalb dieses Netzwerks knüpfen und ein detailliertes Verständnis dafür erlangen, wie effektiv unsere globale Researchplattform funktioniert.

2012 übernahm ich die Leitung des Teams für globale Industriewerte und war rund acht Jahre lang Manager des Sektorportfolios. Dabei habe ich den Unterschied zwischen Research und Portfoliopositionierung gelernt. Als globaler Sektormanager konnte ich mein Analystenteam auf eine ganz neue Art und Weise betreuen und mit den Portfoliomanagern der unterschiedlichsten Bereiche zusammenzuarbeiten, um sie bei dabei zu unterstützen, die Risiken in meinem Sektor zu steuern und die Chancen zu nutzen.

Wie kamen Sie zu Ihrem Spezialgebiet und wie hilft Ihnen Ihre Erfahrung dabei, die Kernziele der Strategie zu verfolgen?

Die Einschätzung der Risiken und Renditepotenziale sind entscheidend, wenn man in zyklische Unternehmen investiert, wie wir sie im Industriesektor häufig vorfinden. Wenn Sie beispielsweise ein Wertpapier mit einem Aufwärtspotenzial von nur 20 % haben, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir kein sehr gutes Risiko-Ertrags-Profil haben. Denn die meisten zyklischen Aktien haben ein inhärentes Abwärtspotenzial von 50 %. Dieser Rahmen hat mir beim Management der zyklischen Aktien in der Global Select Equity-Strategie sehr geholfen. Wenn ich in diese Art von Unternehmen investiere, dann suche ich nach Aktien, bei denen ich glaube, dass wir ein für das Portfolio günstigeres Risiko-Ertrags-Profil vorfinden. Und ich verzichte auf Investments, wenn das Aufwärtspotenzial einer Aktie gegenüber den Risiken nicht hoch genug erscheint. Viele Ideen muss ich am Ende wieder verwerfen, weil ich ein sehr konzentriertes Portfolio führe, das in der Regel nur 30 bis 45 Aktien hält. Aufgrund dieser hohen Konzentration dürfte sich das Portfolio von vielen anderen Portfolios in meiner Vergleichsgruppe unterscheiden. Viele fragen mich danach, welche Rendite ich anstrebe. Ich habe mich entschieden, mich darauf zu konzentrieren, attraktive risikobereinigte Renditen zu erwirtschaften. Denn ich bin der Meinung, dass wir so im Zeitverlauf eine beständigere Gesamtperformance erzielen können - und hoffentlich besser abschneiden, wenn die Märkte schwach oder unruhig sind.

Erläutern Sie Ihren Ansatz und die Art und Weise, wie Sie für Ihre Kunden Wertpotenziale erschließen wollen. Erläutern Sie, wie Sie die TRPA-Researchplattform und andere Ressourcen nutzen, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Zu den wertvollsten Dingen aus meiner Zeit als Manager von Industrieaktien zählen meine Erfahrungen mit dem globalen Researchteam und die Zeit, die ich an unseren regionalen Standorten verbracht habe. Unsere Analystenplattform ist eine leistungsstarke Ressource, und ich weiß genau, welche Möglichkeiten sie bietet. Ich glaube, dass dieser intensive Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen, die alle ihre eigene Sichtweise über die einzelnen Unternehmen einbringen, in unserer Branche konkurrenzlos ist. Jede Investition, die ich tätige, wird von einem unserer Analysten aus der Region intensiv untersucht und von unseren Sektor- und Regionalportfoliomanagern überprüft.

Man kann den Wert dieser Teamarbeit gar nicht hoch genug einschätzen. Ich habe früher an der Southern Methodist University Basketball gespielt und weiß daher, wie wichtig Teamplaying ist. Wie auch im Sport gilt außerdem: Je härter man arbeitet, desto besser macht man seine Sache. Diese Grundsätze einer disziplinierten und konsequenten Anstrengung liegen heute auch meinem Investitionsansatz zugrunde: Ich arbeite jeden Tag daran, ein bisschen besser zu werden.

Wie unterscheidet sich diese Strategie von anderen Strategien auf dem Markt?

Ich kann in der Global Select Equity-Strategie ein breites Spektrum an Anlagechancen verfolgen, um dann ein konzentriertes Portfolio aus jenen Wertpapieren aufzubauen, die mich am stärksten überzeugen. Viele glauben, dass eine hohe Konzentration ein Risiko darstellt. Allerdings ist die Anzahl der gehaltenen Aktien kein guter Indikator für das Risiko. Auch ein Portfolio, das in mehr als 100 Wertpapieren investiert ist, kann einen makroökonomischen Schwerpunkt haben, wenn die einzelnen Positionen ähnliche Faktor-Exposures aufweisen. Wir sehen das bei vielen Anlageprodukten, die derzeit am Markt sind. Wir führen beim Risikomanagement mehrdimensionale Prüfungen durch und streben ein Portfolio an, bei dem der Schwerpunkt auf den aktienspezifischen Risiken liegt und das einen hohen Active Share von etwa 90 % aufweist.1 Wir glauben, dass unser High Conviction-Portfolio ein ausgewogenes Engagement über verschiedene Anlagestile und Kapitalisierungsgrößen und eine breite Risikostreuung bietet, ohne dass die Renditen auf lange Sicht darunter leiden.

Wir nutzen einen Bewertungsrahmen und unser Wissen über Fundamentaldaten sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG), um die aktienspezifischen Risiken zu steuern und überzeugende Ideen auf Portfolioebene zu bewerten. Auf dieser Grundlage steuern wir auch die Positionsgrößen. Zusätzlich integrieren wir eine quantitative Risikoüberwachung und führen regelmäßige Überprüfungen durch, um Risiko-Hotspots zu identifizieren und die Übereinstimmung mit den Portfoliozielen sicherzustellen.

Diese ganzheitliche Sichtweise ist wichtig, weil wir als Anleger ein hohes Maß an Faktor-Exposure am Markt sehen. Unsere Portfoliokonstruktion ist aktienspezifisch, idiosynkratisch und berücksichtigt die Faktorrisiken. Natürlich müssen wir genau wissen, wie sich die makroökonomischen Bedingungen und Variablen auf die Unternehmen auswirken, in die wir investieren. Letztlich aber investieren wir immer in die Unternehmen selbst – und nicht in die Tendenz der Makro-Variablen. Wir konzentrieren uns auf die Fähigkeit eines Unternehmens, eine gute operative Performance zu erbringen und sich weiterzuentwickeln, und wir investieren, wenn die potenzielle Rendite im Verhältnis zum Risiko gut erscheint. 

Unseren ESG-Ansatz würde ich als differenziert bezeichnen. Wir sind davon überzeugt, dass ESG disruptiv wirken kann. Denn Nachhaltigkeit führt letztlich zu besseren Innovationen und zu einem stärkeren Impact der Unternehmen weltweit. Wir haben spezialisierte ESG-Experten in unseren Responsible Investing- und Governance-Teams, die Hand in Hand mit unseren Investmentexperten arbeiten und intern entwickelte Bewertungstools anwenden, um die Auswirkungen von ESG-Faktoren auf potenzielle Anlagechancen zu ermitteln und zu analysieren.2

Unser ESG-Research hilft mir, Überlegungen einzubeziehen, die nicht in den Finanzberichten der Unternehmen erscheinen. Das betrifft beispielsweise Risiken in der Lieferkette, regulatorische Umweltrisiken, Governance-Faktoren oder Wettbewerbsvorteile, die sich aus erfolgreichen Strategien für Vielfalt und Integration ergeben. Bei den meisten Unternehmen, in die wir investieren, handelt es sich um etablierte Blue-Chips, die stetiges Wachstum generieren – Unternehmen mit Umsätzen und Gewinnen, die wir über mehrere Zyklen hinweg bewerten können. Wir versuchen außerdem, Alphaquellen aus zyklusbedingt niedrig bewerteten oder disruptiven Aktien von Unternehmen zu erschließen, die sich aktiv auf einen Wandel zubewegen oder bereits auf der richtigen Seite des Wandels stehen.

Was sind Ihre persönlichen Interessen und wie überschneiden diese sich mit Ihrer beruflichen Tätigkeit (oder auch nicht)?

Meine Frau und ich engagieren uns intensiv für unsere Gemeinde. Wir helfen in einer gemeinnützigen Organisation, der „Helping Up Mission“, die sich um Obdachlose mit Suchtthematik kümmert. Das ist ein weit verbreitetes Problem. Die Organisation arbeitet unermüdlich dafür, süchtigen Menschen eine Unterbringung zu verschaffen und sie dabei zu unterstützen, durch eine Behandlung drogenfrei zu werden. Bisher gab es keine entsprechenden Einrichtungsplätze für Frauen, weshalb „Helping Up“ ein mehrjähriges Projekt zur Schaffung von Einrichtungen zur Unterstützung von Frauen und ihren Kindern ins Leben gerufen hat. Die Eröffnung dieser Einrichtungen war ein enormer Schritt nach vorn.

Meine Familie ist das Fundament, auf dem ich stehe. Ich bin sehr stolz auf meine Frau und meine drei Kinder. Hier bei T. Rowe Price legt man großen Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance, und das hat für mich einen entscheidenden Unterschied gemacht.

Mittlerweile sind meine Kinder aus dem Haus. Ich freue ich mich also jetzt darauf, mit meiner Frau zu reisen. Es war immer schwierig, wenn ich auf Reisen war und meine Frau sich um die Kinder kümmern musste. Doch jetzt können wir das zusammen machen. Wir freuen uns auf die vielen Abenteuer, die noch vor uns liegen.

 

 

Risiken—Folgende Risiken sind für das Portfolio von wesentlicher Bedeutung:

Währungsrisiko—Wechselkursänderungen können die mit einer Anlage erzielten Gewinne schmälern oder die Verluste erhöhen.
Schwellenmarktrisiko—Die Märkte der Schwellenländer sind weniger etabliert als die Märkte der Industrieländer und bergen daher höhere Risiken.
Emittentenbezogenes Konzentrationsrisiko—Sofern ein Portfolio einen großen Teil seines Vermögens in Wertpapieren von relativ wenigen Emittenten anlegt, wird seine Wertentwicklung stärker von Ereignissen beeinflusst, die diese Emittenten betreffen.
Sektorbezogenes Konzentrationsrisiko—Die Performance eines Portfolios, das sein Vermögen zum Großteil in einen bestimmten Wirtschaftssektor (oder im Fall von Anleiheportfolios in ein bestimmtes Marktsegment) investiert, wird von Ereignissen, die diesen Sektor oder dieses Segment des Anleihemarktes betreffen, stärker beeinflusst.
Small- und Mid-Cap-Risiko—Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen können stärker schwanken als Aktien von größeren Unternehmen.

Allgemeine Portfoliorisiken

Kapitalrisiko—Der Wert Ihrer Anlage ändert sich und wird nicht garantiert. Er wird durch Veränderungen des Wechselkurses der Basiswährung des Portfolios gegenüber der Zeichnungswährung beeinflusst, sofern es sich um unterschiedliche Währungen handelt.
Aktienrisiko—Aktien bergen allgemein größere Risiken als Anleihen oder Geldmarktinstrumente.
ESG-/Nachhaltigkeitsrisiko—Der Wert einer Kapitalanlage und die Performance des Portfolios können durch ESG- und Nachhaltigkeitsrisiken wesentlich geschmälert werden.
Länderkonzentrationsrisiko—Sofern ein Portfolio einen großen Teil seines Vermögens in einer bestimmten geografischen Region anlegt, wird seine Wertentwicklung stärker von Ereignissen in dieser Region beeinflusst.
Absicherungsrisiko—Der Versuch eines Portfolios, bestimmte Risiken durch Absicherungspositionen zu mindern oder zu beseitigen, führt möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis.
Anlageportfoliorisiko—Anlagen in einem Portfolio sind mit bestimmten Risiken verbunden, denen ein Anleger bei einer Direktanlage an den Märkten nicht ausgesetzt wäre.
Managementrisiko—Der Investmentmanager oder seine Beauftragten können zuweilen feststellen, dass ihre Verpflichtungen gegenüber dem Portfolio mit ihren Verpflichtungen gegenüber anderen von ihnen verwalteten Anlageportfolios kollidieren (wenngleich in diesen Fällen alle Portfolios gleichberechtigt behandelt werden).
Operationelles Risiko—Betriebsausfälle könnten zu Störungen des Portfoliobetriebs oder finanziellen Verlusten führen.

 

Wichtige Informationen

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